Vorbereitung zur Ultraschalluntersuchung kranker Tiere

Prüfungszeitpunkt

Ultraschalluntersuchungen sollten möglichst morgens oder abends durchgeführt werden. Alle Eingriffe, die dem Tier vor der Ultraschalluntersuchung Unbehagen oder Schmerzen bereiten, sollten vermieden werden, um dem Tier die Mitarbeit bzw. das Verträglichkeit der relativ langen Untersuchung zu ermöglichen.

 

Fasten

Für optimale Ergebnisse bei der Ultraschalluntersuchung des Abdomens und der Ultraschall-Trächtigkeitsdiagnose sollten die Tiere 12–24 Stunden fasten. Die Qualität der Ultraschalluntersuchung kann durch eine Darmblähung bei Katzen, die Ratten gefressen haben, beeinträchtigt sein. Diese Tiere sollten fasten und erneut untersucht werden. Fasten Sie jedoch nicht länger als 24 Stunden, da sich danach übermäßig viel Gas im Darm bilden kann. Zwei orale Gaben von Gaseliminatoren 1 Tag und 2–3 Stunden vor der Ultraschalluntersuchung führen zu besseren Ergebnissen. Die Blase des Tieres sollte für die Untersuchung des Abdomens und der Trächtigkeit gefüllt sein, daher sollte das Tier vor der Untersuchung reichlich trinken können. Eine leicht nachlassende Hautelastizität beeinträchtigt die Bildqualität erheblich.

 

Schneiden und Rasieren

Das Scheren und Rasieren hängt hauptsächlich von der Dichte des Fells des Tieres ab. Darüber hinaus sollten der zu scannende Bereich, die Größe und Häufigkeit der Sonde, individuelle Tierunterschiede und die jeweiligen Wünsche des Besitzers berücksichtigt werden.Tiere mit steifem und dichtem Fell müssen geschoren werden, um ein gutes Bild zu erhalten. Langhaarige Hunde und Katzen müssen bei Verwendung einer Mittelfrequenzsonde nicht geschoren werden. In diesen Fällen kann das Fell durch Befeuchten mit Alkohol abgetrennt werden. Die meisten Tierhalter sind sich der Bedeutung der Untersuchung bewusst und nehmen das Entfernen des Fells gerne in Kauf. Manche Tiere, insbesondere Katzen, lassen sich nur ungern scheren und kooperieren bei der anschließenden Ultraschalluntersuchung nicht, obwohl Ultraschall bei den meisten Hunden und Katzen eine beruhigende Wirkung hat. Manche Tiere können bei längeren Ultraschalluntersuchungen einschlafen.

Der Scherbereich sollte möglichst klein, aber groß genug sein, um die Darstellung benachbarter Organe zu ermöglichen. Bei trächtigen Tieren, insbesondere Katzen, sollte das Fell um die ventralen Bauchzitzen nicht entfernt werden, da Kätzchen behaarte Zitzen bevorzugen. Das Scheren in diesem Bereich kann zudem Milchstau und Mastitis verursachen. Auch rassespezifische Besonderheiten sollten beim Entfernen des Fells berücksichtigt werden. So wächst das Fell von Pinschern und Birma-Katzen sehr langsam oder gar nicht, und das nachwachsende Fell kann eine andere Farbe aufweisen.

 Ultraschall für Hunde

Sedierung

Routinemäßige Ultraschalluntersuchungen von Kopf, Hals, Herz und Bauch, einschließlich der Trächtigkeitsdiagnostik, erfordern in der Regel keine Sedierung. Bei aggressiven Tieren, die längere Ultraschalluntersuchungen benötigen, ist eine Sedierung in Absprache mit dem Ultraschalldiagnostiker und dem Besitzer des kranken Tieres erforderlich. Bei einigen speziellen Ultraschalluntersuchungen (z. B. transösophageale Echokardiographie oder intravaskulärer Ultraschall) muss das Tier sediert oder betäubt werden.


Beitragszeit: 07.03.2023